Über den Kulturbunker
Die zur heutigen Friedrich-Engels-Straße liegende Fassade verbirgt einen viergeschossigen Hochbunker, der ab 1940 von der Deutschen Reichsbahn errichtet wurde. Die Bediensteten der Reichsbahndirektion, deren Verwaltungsgebäude sich einen Straßenblock weiter befand, konnten bei Luftalarm durch einen unterirdischen Tunnel in das bombensichere Verwaltungs- und Luftschutzbauwerk gelangen. Neben einer Vielzahl von Verwaltungs-, Schutz- und Versorgungsräumen waren auch Dienststellen des NS-Staates im Bunker untergebracht.
Nach dem Krieg nutzte die Deutsche Bundesbahn – Nachfolger der Reichsbahn – den Bunker als Lager-, Büro- und Schulungsgebäude.
Heute befindet sich der Bunker in Trägerschaft der Kulturbunker gGmbH und beherbergt eine Vielzahl von kulturellen Initiativen, Einrichtungen und Angeboten.
Das ehemalige Luftschutzbauwerk ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.
Zum Einen ist der Bunker ein wichtiger geschichtlicher Erinnerungsträger. Seine Nutzungsgeschichte als Zufluchtsort sowie als Arbeitsstätte kriegsrelevanter Dienststellen des NS-Staates wird unmittelbar erfahrbar.
Zum Anderen befinden sich Bereiche des Bauwerks weitestgehend im Originalzustand der 1940er Jahre. Beispielsweise sind Teile der in dieser Form in Kassel einmaligen historischen Klima- und Belüftungstechnik bis heute erhalten.
Der ViKoNauten e.V. bietet Führungen in die öffentlich nicht zugänglichen Bereiche des Bunkers an. Einblicke in verborgene Bereiche:
Bunkerführungen mit dem ViKoNauten e.V.
Der ViKoNauten e.V. erweckt interessante, historische, verborgene und abwegige Orte durch ungewöhnliche Stadtführungen, Ausstellungen und Inszenierungen zum Leben.
Er bietet unter anderem Führungen in diesem Bunker an.
Website: vikonauten.de